Ab 2035 dürfen laut EU-Gesetz nur mehr E-Autos neu zugelassen werden.
Wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen die Rohstoffe (z.B. Silizium, Kobald usw.) in großen Mengen für die Herstellung von Batterien abgebaut und dadurch Umweltschäden verursacht werden. Auch der Strom zum Aufladen der Batterien müsste, wenn schon nur nachhaltig produziert werden. Dazu sind noch sehr viele Fragen unbeantwortet, auch hier in Südtirol.
Dies vorausgeschickt,
stelle ich an die Landesregierung folgende Fragen:
1. Was gedenkt die Landesregierung zu tun, wenn immer mehr E-Autos zugelassen werden, aber die Rahmenbedingungen ungenügend vorhanden sind, wie z.B. Ladestationen?
2. Wie gedenkt die Landesregierung den in Südtirol produzierten Hydro-Strom für die Verbraucher kostengünstiger zu machen?
3. … der Strom für E-Ladesäulen unter 0,50€/KW zu halten?
Bozen, 20.02.2023
Der Landtagsabgeordnete
Josef Unterholzner
Antwort von LR Alfreider
In Beantwortung Ihrer Anfrage teile ich auch im Namen des Landesrates Giuliano Vettorato Folgendes mit:
1. Was gedenkt die Landesregierung zu tun, wenn immer mehr E-Autos zugelassen werden, aber die Rahmenbedingungen ungenügend vorhanden sind, wie z.B. Ladestationen?
Die Situation bezüglich Ladestationen in Südtirol ist derzeit bereits durchaus gut, es gibt rund 300 öffentliche Ladestationen, davon rund 100 Schnellladestationen. Darüber hinaus wird die Installation von privaten Ladestationen (Wallboxen) zu Hause und in Betrieben vom Land großzügig gefördert. Der Ausbau der öffentlichen Ladestationen soll auch weiterhin schrittweise vorangetrieben werden. Der Ausbau wird vor allem durch die Akteure am Markt geschehen, wie etwa auch durch das Südtiroler Unternehmen Neogy. Gefordert sind künftig aber auch verstärkt die einzelnen Gemeinden, die für Lademöglichkeiten bei den Parkplätzen in ihrer Zuständigkeit – vor allem bei Parkhäusern und größeren Parkplätzen – sorgen sollten.
2. Wie gedenkt die Landesregierung den in Südtirol produzierten Hydro-Strom für die Verbraucher kostengünstiger zu machen?
Man kann nicht Hydrostrom von allgemeinen Stromankauf trennen. Man kann von Strom oder Greenstrom reden. Die Landes- und Gemeindegesellschaft Alperia hat in dieser akuten Strompreissteigerung gut reagiert und hat für Familien, Einzelhaushalte und Betriebe in Absprachen mit den Interessensgruppen entsprechende Angebote ausgearbeitet. Auch in diesem Fall ist man dabei dieses Angebot auszubauen.
3. … der Strom für E-Ladesäulen unter 0,50€/KW zu halten?
Die Tarifgestaltung der Preise an öffentlichen Stromtankstellen ist an und für sich die Aufgabe des Marktes und der auf dem Markt agierenden Akteure.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Alfreider
Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat