Laut einer Presseausendung des AFI hat sich ergeben, dass sich die Einbeziehung der Mitarbeiter/innen für die Unternehmen positiv auszahlt. Jede/r Mitarbeiter/in, egal ob Handwerker, Industriemitarbeiter, Verwaltungsmitarbeiter oder Akademiker hat Ideen, Ansichten und Vorschläge, um die Arbeitsabläufe zu verbessern – kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP). Wird in den gut geführten Betrieben laufend angewendet bzw. ein- und umgesetzt. Ist auch ein gutes Instrument Mitarbeiter einzubinden und zu motivieren.
Dies vorausgeschickt,
stelle ich an die Landesregierung folgende Fragen:
1. Wurden in der AFI-Umfrage auch die öffentlich Bediensteten befragt?
2. Wenn Ja, mit welchem Ergebnis?
3. Wenn Nein, warum nicht?
Bozen, 14.06.2021
Der Landtagsabgeordnete
Josef Unterholzner
Antwort von LR Achammer
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
ich schreibe Ihnen betreffend Ihre Anfrage zur aktuellen Fragestunde vom 14.06.2021 (Nr. 8/Juli/2021) und darf Ihnen als zuständiger Landesrat wie folgt antworten.
Zu Frage 1: Wurden in der AFI-Umfrage auch die öffentlich Bediensteten befragt?
Ja, es wurden sowohl öffentlich Bedienstete als auch in der Privatwirtschaft beschäftigte Personen befragt. Die Studie bezieht sich nur auf lohnabhängig Beschäftigte, also auf Arbeitnehmer.
Zu Frage 2: Wenn Ja, mit welchem Ergebnis?
Die eigens für die Landtagsanfrage berechnete Signifikanzprüfung mittels Chi-Quadrat-Test hat ergeben, dass der Unterschied zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst durchaus bedeutsam ist. Ergebnis: Im öffentlichen Dienst erleben Arbeitnehmer deutlich mehr Einbeziehung als in der Privatwirtschaft.
Was sagt dieses Ergebnis aus und wie kommt es zustande? Für das Thema Einbeziehung spielt sowohl der Faktor Freiraum-Geben als auch der Faktor Einbinden eine Rolle. Der Grad von Freiraum bzw. Gestaltungsspielraum hängt größtenteils von der Komplexität des Arbeitsumfelds ab. Die Einbindung wiederum hängt davon ab, inwieweit Organisationen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ihre Meinung zur Organisation selbst bei regelmäßigen Treffen äußern zu können bzw. feste Kommunikationskanäle etabliert haben, die einen regelmäßigen Austausch ermöglichen. Öffentlich Bedienstete sind vor allem in drei
Branchen zu finden, die alle eine hohe Einbeziehung aufweisen: Öffentliche Verwaltung usw. (beinhaltet auch Ordnungskräfte), Unterricht und Erziehung sowie Gesundheits- und Sozialwesen
Zu Frage 3:
Wenn Nein, warum nicht?
Diese Antwort erübrigt sich aufgrund der Beantwortung auf die Frage 2.
Freundliche Grüße
Philipp Achammer
Landesrat