Enzian Südtirol

Politik für die Menschen

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Babygangs in Südtirol

Von Babygangs hört man immer öfter. Meist haben diese Kinder einen problematischen familiären Hintergrund und finden somit in den Babygangs den Rückhalt, der zuhause fehlt. Babygangs haben sich in den Großstädten in den letzten Jahren zu einem großen Problem entwickelt.

Dies vorausgeschickt,

stelle ich an die Landesregierung folgende Fragen:

1. Gibt es in Südtirol Babygangs?

2. Wenn Ja, was weiß man darüber und was sind die Gründe?

3. Haben Südtiroler Bürger diesbezüglich Anzeige erstattet oder fühlen sich davon bedroht?

4. Inwiefern hat sich das Projekt der „AFZACK“ bewährt bzw. war das erfolgreich? (4 Hüttentage am Vigiljoch – Herbst 2018, Artikel „z.B“ Ausgabe 2/2021)

5. Wird dieses Projekt auch in Zukunft weitergeführt und wie?

6. Welche Erkenntnisse bzw. welches Ergebnis hat das Projekt im Herbst 2018 gebracht?

Bozen, 14.06.2021

Der Landtagsabgeordnete
Josef Unterholzner


Zwischenbescheid von LH Kompatscher

Sehr geehrter Landtagsabgeordnete,

hinsichtlich der Fragen 1 bis 3 der gegenständlichen Aktuellen Anfrage (Anm.: Frage 4-6 wird von Landesrat Achammer behandelt) wurde zuständigkeitshalber das Regierungskommissariat befasst. Sobald eine dies-bezügliche Antwort vorliegt, wird diese umgehend dem Landtag und dem Anfragesteller zur Kenntnis gebracht.

Mit freundlichen Grüßen

Arno Kompatscher
Landeshauptmann


Antwort von LR Achammer

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

ich schreibe Ihnen betreffend Ihre Anfrage zur aktuellen Fragestunde vom 14.06.2021 (Nr. 11/Juli/2021) und darf Ihnen als zuständiger Landesrat wie folgt antworten.

Zu Frage 1: Gibt es in Südtirol Babygangs?
Die diesbezügliche Antwort folgt mit separatem Schreiben vom Herrn Landeshauptmann.

Zu Frage 2: Wenn Ja, was weiß man darüber und was sind die Gründe?
Die diesbezügliche Antwort folgt mit separatem Schreiben vom Herrn Landeshauptmann.

Zu Frage 3: Haben Südtiroler Bürger diesbezüglich Anzeige erstattet oder fühlen sich davon bedroht?
Die diesbezügliche Antwort folgt mit separatem Schreiben vom Herrn Landeshauptmann.

Zu Frage 4: Inwiefern hat sich das Projekt der “AFZACK” bewährt bzw. war das erfolgreich? (4 Hüttentage am Vigiljoch- Herbst 2018, Artikel “z.B.”, Ausgabe 2/2021)
Das Projekt war erfolgreich. Dies ist die Wahrnehmung sowohl der Veranstalter als auch der Teilnehmer/innen. Nicht wenige von diesen empfinden die Teilnahme im Nachhinein als Hilfe bzw. Wendepunkt in ihrem Lebenslauf.

Zu Frage 5: Wird dieses Projekt auch in Zukunft weitergeführt und wie?
Dies hängt von den weiteren Schwerpunktsetzungen und Priorisierungen in der Präventionsarbeit ab.

Zu Frage 6: Welche Erkenntnisse bzw. welches Ergebnis hat das Projekt im Herbst 2018 gebracht?
Projekte, in denen Jugendliche, welche sonst häufig Ausgrenzung und Ablehnung erfahren, Akzeptanz und Wertschätzung erleben, brechen antisoziale Verhaltensmuster auf und sind somit in jedem Fall förderungswürdig.

Freundliche Grüße

Philipp Achammer
Landesrat


Antwort von LH Kompatscher

Sehr geehrter Landtagsabgeordnete,

ich nehme hiermit Bezug auf die genannte Anfrage (siehe hierzu auch die Mitteilung vom 02.07.21), welche anlässlich der ”Aktuellen Fragestunde” bei der Landtagssession Anfang Juli vorgelegt wurde und schriftlich zu beantworten bzw. nachzureichen ist.

1. Gibt es in Südtirol Babygangs?
Auf Nachfrage beim Regierungskommissariat wird mitgeteilt, dass im Laufe des letzten Jahres bei den Polizeikräften einige Meldungen über die Präsenz – insbesondere in den Stadtvierteln Kaiserau und Firmian – von Jugendlichen eingegangen sind, die auch abends und nachts ein Verhalten an den Tag legen, das von Ungezogenheit und der Missachtung der Regeln des zivilen Miteinander zeugen (laute Schreie und Lärm, Beschädigung von Gemeingütern, Zurücklassen von Getränkedosen und anderem Müll). Ähnliche Vorfälle gab es in Eppan und Leifers.

2. Wenn ja, was weiß man darüber und was sind die Gründe?
Die durchgeführten Ermittlungen haben ergeben, dass es sich um Jugendliche handelt, die häufig einen Migrationshintergrund haben, schwierige familiäre Situationen aufweisen und von der zuständigen Jugendstaatsanwaltschaft und/oder den Sozialdiensten betreut werden.

3. Haben Südtiroler Bürger diesbezüglich Anzeige erstattet oder fühlen sich davon bedroht?
In einigen wenigen Fällen kam es zu Straftaten wie Körperverletzung und Diebstahl gegenüber Gleichaltrigen. In diesen Fällen sind die Verantwortlichen ausfindig gemacht worden und bei den zuständigen Justizbehörden angezeigt worden.

Mit freundlichen Grüßen

Arno Kompatscher
Landeshauptmann

AKTIE

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