Enzian Südtirol

Politik für die Menschen

Dokumente

Aktuelle Fragestunde 27-Mai-2021

In der Landtagssession Mai 2021 wurde Landesrätin Deeg eine Aktuelle Fragestunde, betreffend der allgemeinen Sterberate und jenen in den Altersheimen gestellt. Unsere Fragen wurden nicht wirklich beantwortet. Nach mehr maligen Aufforderungen warte ich immer noch auf die Beantwortung, auch auf eine Antwort meiner E-Mails. Ich verstehe nicht, warum die Daten nicht ausgehändigt werden. Ich stelle die Fragen nochmals mit geändertem Zeitraum und ersuche die Landesrätin, um Beantwortung der Fragen, vollständig und innerhalb der vorgeschriebenen Frist.

Dies vorausgeschickt,

stelle ich an die Landesregierung folgende Fragen:

1. Wieviele Menschen sind in den Südtiroler Alters- und Pflegeheimen in den Jahren 2019, 2020 und 2021 im Zeitraum 01. Jänner bis 31. August aufgeschlüsselt nach Jahren und Monaten verstorben, ohne Angabe von Namen?

2. Wieviele Menschen sind insgesamt in Südtirol in den Jahren 2019, 2020 und 2021 im Zeitraum 01. Jänner bis 31. August aufgeschlüsselt nach Jahren und Monaten verstorben, ohne Angabe von Namen?

Bozen, 22.09.2021

Der Landtagsabgeordnete
Josef Unterholzner


Antwort von LR Deeg

 

Frage 1: Wie viele Menschen sind in den Südtiroler Alters- und Pflegeheimen in den Jahren 2019, 2020 und 2021 im Zeitraum 01. Jänner bis 31. August aufgeschlüsselt nach Jahren und Monaten verstorben, ohne Angabe von Namen?
Die Daten zu den Verstorbenen in den Südtiroler Seniorenwohnheimen werden nicht monatlich erfasst, sondern als jährliche Gesamtzahl, weshalb zu dieser Anfrage nur die Daten zu den Jahren 2019 und 2020 genannt werden können. Im Jahr 2019 sind in den Südtiroler Seniorenwohnheimen 1.279 Personen verstorben, im Jahr 2020 1.685.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig festzuhalten, dass die Sterbezahlen in den Seniorenwohnheimen von mehreren Faktoren abhängen und ein Vergleich der Zahlen auf Jahresbasis eine eingeschränkte Aussagekraft hat.
Da beispielsweise die jährlich und saisonal aufkommende Grippe in den Wintermonaten ihren Höhepunkt hat, ist es möglich, dass in einem Jahr gleich zwei Grippewellen (Januar und Dezember) statistisch erfasst werden, während andere Jahre, statistisch gesehen, von der Grippewelle verschont bleiben. Dies kann zu auch erheblichen Schwankungen zwischen den einzelnen Jahren führen.
Grundsätzlich muss aber festgehalten werden, dass 2020 mehr Menschen in den Heimen verstorben sind als in den Jahren zuvor, ein Umstand der auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Dies gilt allerdings nicht nur für die Seniorenwohnheime, sondern für die Todesfälle von Menschen im hohen Alter insgesamt, da diese Gruppe in besonderer Weise von der Corona-Pandemie betroffen war.

Frage 2: Wie viele Menschen sind insgesamt in Südtirol in den Jahren 2019, 2020 und 2021 im Zeitraum 01. Jänner bis 31. August aufgeschlüsselt nach Jahren und Monaten verstorben, ohne Angabe von Namen?

Nachfolgend die angefragten Daten, die öffentlich auf der Homepage des ASTAT einsehbar sind. Wie von Ihnen angefragt, handelt es sich hierbei um Menschen, die in Südtirol verstorben sind, d.h. in den Daten sind Verstorbene eingeschlossen, die in Südtirol verstorben sind aber nicht ihren Wohnsitz im Land hatten. Verstorbene, die ihren Wohnsitz in Südtirol hatten aber im Ausland verstorben sind, werden in den Zahlen nicht berücksichtigt. Die Daten Juni bis August 2021 liegen noch nicht vor.

Mit freundlichen Grüßen
Waltraud Deeg -Landesrätin-

AKTIE

Facebook
Twitter
LinkedIn
Email