Offensichtlich werden selbst dem PEI weniger als 10% aller Impfnebenwirkungen gemeldet das Behaupten auch die Bundeskrankenkassen in Deutschland.
Dies vorausgeschickt,
stelle ich an die Landesregierung folgende Fragen:
1. Wie sieht die Statistik der gemeldeten Nebenwirkungen in Südtirol aus?
2. Wieviele Ärzt/innen haben überhaupt Nebenwirkungen gemeldet?
3. Gibt es in Südtirol auch Todesfälle als Nebenwirkungen?
Bozen, 28.02.2022
Der Landtagsabgeordnete
Josef Unterholzner
Antwort von LR Widmann
Südtirol ist, wie andere Regionen und autonomen Provinzen, Teil des unter der Leitung des italienischen Instituts für Pharmakovigilanz (AIFA) stehenden staatlichen Netzwerkes für Pharmakovigilanz. Das Zentrums für Pharmakovigilanz Südtirol ist im Assessorat für Gesundheit angesiedelt und übt seine Funktion in Zusammenarbeit mit dem Referenzzentrum für Pharmakovigilanz des Departments für öffentliche Gesundheit der Universität Verona, aus. Die Meldungen von Nebenwirkungen werden durch die Pharmakovigilanzbeauftragten der 4 Gesundheitsbezirke gesammelt, kontrolliert und an das Referenzzentrum für Pharmakovigilanz zur weiteren Analyse und Kausalitätsbewertung durch ein digitales Meldesystem weitergeleitet.
Frage 1 Wie sieht die Statistik der in Südtirol gemeldeten Nebenwirkungen
Seit Beginn der Covid-19-Impfkampagne (Januar 2021) bis Ende Januar 2022 wurden insgesamt 1258 Nebenwirkungen gemeldet. Das entspricht eine Melderate von 12,2 Meldungen pro 10.000 Impfdosen Dosen.
Von diesen Meldungen wurden 273 als schwerwiegend eingestuft, das entspricht 2,6 Meldungen pro 10.000 Impfdosen.
Frage 2 Wieviele Ärzt/innen haben überhaupt Nebenwirkungen gemeldet?
Bis Ende Januar 2022 wurden insgesamt 398 Meldungen von Ärzten durchgeführt.
Die im Rahmen der Impfkampagne (Januar 2021 – Januar 2022) eingegangen Meldungen, sind folgendermaßen verteilt:
- 46,7 % auf die Patienten / Bürger
- 31,6 % auf das ärztliche Personal
- 20,4 % auf die anderen Gesundheitsberufe
- 1,2 % auf die Apotheker
Frage 3 Gibt es in Südtirol auch Todesfälle als Nebenwirkungen?
Seit Beginn der Impfkampagne bis zum 28.02.2022 wurden insgesamt 17 Todesfälle gemeldet, in allen Fällen konnte im Rahmen der Kausalitätsbewertung ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen werden, sodass keiner der Todesfälle durch das Referenzzentrum der Universität Verona als impfbedingt bewertet wurde.
Mit freundlichen Grüßen.
Thomas Widmann
Landesrat