Erst vor kurzem erschien in der Tageszeitung ein Artikel über den Mega-Gewinn der Alperia. Ein Gewinn auf Gruppenebene von 80 Millionen Euro. Kopfschüttelnd fragt man sich, warum Alperia bei so einem Gewinn für die Südtiroler keine günstigen Strompreise anbieten kann.
Dies vorausgeschickt,
stelle ich an die Landesregierung folgende Fragen:
1. Wie ist es möglich, dass Alperia einen Mega-Gewinn erzielt, aber für die Südtiroler Bevölkerung keinen günstigen Strompreis anbieten kann?
2. Land und Gemeinden sind die Aktionäre der Muttergesellschaft Alperia. Wieso können diese keine Regelungen treffen, um den hohen Strompreisen entgegenzuwirken?
3. Unbezahlte Stromrechnungen der Alperiakunden aufgeschlüsselt in Monate und Jahre (2019, 2020, 2021 und 2022)?
Bozen, 20.04.2022
Der Landtagsabgeordnete
Josef Unterholzner
Antwort von LR Vettorato
Sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Unterholzner,
Betreffend Ihre Anfrage zur aktuellen Fragestunde vom 27. April 2022 darf ich Ihnen folgendes mitteilen:
PUNKTE 1 UND 2: Wie ist es möglich, dass Alperia einen Mega-Gewinn erzielt, aber für die Südtiroler Bevölkerung keinen günstigen Strompreis anbieten kann?
Land und Gemeinden sind die Aktionäre der Muttergesellschaft Alperia. Wieso können diese keine Regelungen treffen, um den hohen Strompreisen entgegenzuwirken?
Die Stromtarife sind an den nationalen Markt gebunden. In der gegenwärtigen Situation ist es nicht möglich, die Energietarife für den Endverbraucher auf lokaler Ebene eigenständig festzulegen. Wir prüfen jedoch erneut gründlich den rechtlichen Rahmen für eine weitere Bewertung der Möglichkeit einer autonomen Vorgehensweise auf Landesebene.
PUNKT 3:Unbezahlte Stromrechnungen der Alperiakunden aufgeschüsselt in Monate und Jahre (2019,2020,2021 und 2022)?
Daten von Alperia:
Für diese Antwort sollte erklärt werden, dass es sich bei den unten aufgeführten Zahlen um Beträge handelt, die zum 30. April 2022 NICHT EINGETRAGEN wurden. Diese Beträge nehmen im Laufe der Zeit ab, da es uns selbst bei den Beträgen für 2019 gelingt, einen Teil der fälligen Beträge einzutreiben. Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Jahre 2019, 2020 und 2021 auf Jahresbasis dargestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Landesrat
Giuliano Vettorato